Pressemitteilung
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• veröffentlicht am 23. Oktober 2018
23.10.2018

Verbraucherindex auf Höchstwert: Kauflust gestiegen, Geldmittel vorhanden

Julia Negwer
Julia Negwer
Head of Corporate Communications & Sustainability
Inhaltsverzeichnis
Ansprechpartner/in

• Creditplus-Verbraucherindex zeigt hohe Konsumbereitschaft
• Zukunftserwartungen leicht getrübt


Hohe Konsumlust 

Aufschwung und kein Ende: Zum vierten Mal nacheinander ist der Creditplus-Verbraucherindex gestiegen und liegt nun bei 102,6 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist dies ein Plus von 0,8 Punkten. Gründe sind eine höhere Konsumlust und ein höherer Anteil an Privathaushalten mit belastbaren Finanzrücklagen.

„Die Verbraucher haben Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb leisten sie sich jetzt einige länger geplante Anschaffungen.“
— Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank

„Der Aufschwung kommt auf vielen Ebenen an“, sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank. „Die Verbraucher haben Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb leisten sie sich jetzt einige länger geplante Anschaffungen.“ Zwar stimmen nur noch 75 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie in den nächsten Monaten eine Verbesserung ihres Lebensstandards und des Haushaltseinkommens erwarten. Im Frühjahr lag der Wert bei 78 Prozent. Der Rückgang im Winter ist jedoch ein üblicher saisonaler Effekt, der mit einer Ausnahme jedes Jahr seit der Ersterstellung des Verbraucherindex auftritt.

Finanzielles Polster wächst

Zudem sind die finanziellen Rücklagen spürbar gewachsen: 70 Prozent der Befragten haben mindestens 625 Euro zur Verfügung, die sie für unerwartete Ausgaben problemlos nutzen können. Mehr als die Hälfte dieser Gruppe hat sogar ein Polster von mehr als 2.500 Euro.
Dies spiegelt sich in einem veränderten Konsumverhalten wider:
69 Prozent der Befragten sind zu Geldausgaben in größerem Maßstab grundsätzlich bereit (Frühjahr: 67 Prozent).

Weniger Kauflust bei Möbeln

Der Creditplus-Branchenindex, der die Investitionsbereitschaft für größere Anschaffungen misst, liegt mit 96,8 nahezu auf dem Niveau wie im Frühjahr (97,8). Auch hier gibt es den üblichen saisonalen Rückgang, jedoch ist er mit nur einem Punkt ungewöhnlich gering. In den Jahren 2015 und 2016 gab der Branchenindex zum Winter hin um jeweils mindestens zehn Punkte nach.

Die konkreten Anschaffungspläne hinter diesem hohen Wert: 55 Prozent der Deutschen planen eine größere Anschaffung, 30 Prozent sogar mindestens zwei. Dabei möchte jeder dritte Befragte neue Möbel kaufen. Die Verschönerung der eigenen vier Wände ist somit wie in jeder Indexwelle das wichtigste Thema. Mit 33 Prozent liegt der Wert leicht unter den beiden Vorjahren (34 Prozent).

Für 55 Prozent derer, die hier investieren, sind neue Wohnzimmermöbel interessant, 41 Prozent suchen eine neue Ausstattung für ihr Schlafzimmer. Jeder Vierte möchte neue Küchenmöbel kaufen – ein Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zur Frühjahrsbefragung (21 Prozent). Ein Drittel der Möbelkäufer gibt weniger als 625 Euro für die neue Einrichtung aus, ein Viertel zwischen 625 und 1.250 Euro. Mehr als 1.250 Euro investiert knapp die Hälfte der Interessenten (43 Prozent).

Rückgang bei Reisen, Anstieg bei Autos

Traditionell verreisen die Deutschen eher im Sommer als während der Wintermonate. Entsprechend haben nur 26 Prozent der Befragten in nächster Zeit eine Reise für mehr als 1.250 Euro geplant – nach 31 Prozent im Frühjahr. Der aktuelle Wert entspricht somit der Vorjahresmessung: Im Herbst 2017 hatten 27 Prozent einen hochwertigen Winterurlaub geplant.

Angestiegen ist hingegen die Bereitschaft, ein neues Auto zu erwerben: Für 15 Prozent der Befragten steht dieses Thema in den kommenden drei Monaten an. Das ist der höchste gemessene Wert seit dem Frühjahr 2016. Für zwei Drittel der Interessierten kommt dabei nur ein Neuwagen in Frage, ein Drittel gibt sich auch mit einem Gebrauchten zufrieden. Motorräder möchten sich wie im Frühjahr vier Prozent der Befragten leisten. Auch hier gilt: Zwei Drittel davon bevorzugen eine fabrikneue Maschine, für ein Drittel ist auch eine gebrauchte in Ordnung.

Mehr Deutsche mit eiserner Reserve

Trotz der hohen Ausgabebereitschaft ist es mehr Befragten als je zuvor gelungen, ein finanzielles Polster aufzubauen. Der Anteil derjenigen, die mehr als 2.500 Euro in Reserve haben, bleibt dabei seit einem Jahr gleich. Gestiegen ist die Anzahl derer, die sich eine kleine Reserve von mindestens 625 Euro aufbauen konnten: von 30 Prozent im Vorjahr auf 32 Prozent in der aktuellen Befragung. Am besten steht es diesbezüglich um die Befragten in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Hier haben drei Viertel der Befragten mehr als 625 Euro zur Verfügung. Schlusslichter sind Schleswig-Holstein (54 Prozent), Bremen (57 Prozent) und Sachsen-Anhalt (59 Prozent).

Überraschend: Insbesondere Familien verfügen über Rücklagen für unterwartete Herausforderungen. In Single-Haushalten haben nur 59 Prozent der Befragten nennenswerte, frei verfügbare Ressourcen. In Haushalten mit vier oder mehr Personen sind es 77 Prozent. Familien mit Kindern haben es zu 74 Prozent geschafft, einige Notgroschen anzulegen. Dort, wo es keine Kinder im Haus gibt, sind es nur 68 Prozent.

„Eine Reserve für unerwartete Ausgaben ist für jeden Haushalt sinnvoll“, sagt Creditplus-Vorstandsvorsitzende Belgin Rudack. „Viele Konsumenten wollen sich diese erhalten und entscheiden sich daher, größere Anschaffungen über regelmäßige, planbare Ratenzahlungen zu einem günstigen Zinssatz zu finanzieren.“ So können sie sich den Wunsch nach einem höheren Lebensstandard erfüllen und wahren zugleich ihre finanzielle Flexibilität: 30 Prozent der Befragten würden größere Investitionen vollständig über einen Kredit finanzieren, weitere 22 Prozent zumindest teilweise.

Die Studie steht Ihnen als Berichtsband hier zum Download zur Verfügung.